Rückbauwerk Tiefstack
Elbinsel Kalteholfe | Nov 2022 bis April 2023
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Eine Produktion von PARA.
Von und Mit: Peter Behrbohm, Lina Brion, Jonas Fischer, Josephine Hans, Amelie Neumann, Vanessa A. Opoku, Philipp Röding, Bastian Sistig, Kolja Vennewald und Joy Weinberger
Ermöglicht durch die Kulturbehörde Hamburg im Rahmen des Programmes "41 Jahre Kunst im öffentlichen Raum – Zurück in die Zukunft“ . In Kooperation mit der Stiftung Wasserkunft Kaltehofe.
Bis 2030 soll das von der Elbinsel Kaltehofe aus sichtbare Heizkraftwerk Tiefstack stillgelegt werden. Bis dahin versorgt es täglich bis zu 100.000 Haushalte mit Fernwärme und Strom und produziert dabei jährlich ca. 1,3 Millionen Tonnen CO2. PARA nimmt das Ende des Kraftwerks vorweg und trägt das Zeitalter der Verbrennung zu Grabe: Auf dem Gelände der Stiftung Wasserkunst wird in Zukunft ein Trägerbauwerk den Schornstein des Kraftwerks nach dessen Rückbau aufnehmen. Der Schlot, einst weithin sichtbares Wahrzeichen der Industrieanlage, wird als Denkmal öffentlich aufgebahrt.
Die Kampagne Rückbauwerk Tiefstack ist Startschuss, Machbarkeitsstudie und Wartehäuschen. Besucherinnen sind eingeladen, schon jetzt die künftigen Dimensionen des Denkmals auf dem Gelände zu erleben und dem Ende des fossilen Zeitalters wartend entgegenzufiebern. Auf einem Display am Rückbauwerk wird die Restlaufzeit bis zur geplanten Abschaltung sekundengenau angezeigt. Mit jedem Tag, den die Besucherinnen hier im Winter verbrachten, wird Energie gespart, die die Zeit bis zum Abschalten des Kraft- werks verkürzt. Pro Mensch pro Besuchstag um genau eine Sekunde. Ein weiterer Schritt Richtung Rückbau.
„PARA beschäftigt sich mit drängenden aktuellen Themen wie der Klimaerwärmung und so fiebern sie der für 2030 geplanten Stilllegung des Heizkraftwerks Tiefstack mit diesem Modell eines Sockels entgegen auf dem der Schornstein einst wie eine Skulptur ruhen soll“ NDR
„Aufgebaut hat die Installation die Künstlerinnengruppe Para als Intervention, die die Zukunft vorwegnimmt und das Verbrennungszeitalter zumindest symbolisch schon mal zu Grabe trägt.“* Taz, die tageszeitung